Die inklusive Kinder- und Jugendhilfe ist ein zentrales Vorhaben der Kinder- und Jugendhilfepolitik. Ziel ist es, Leistungen der Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung unter einem gemeinsamen Dach zusammenzuführen – wie es die UN-Behindertenrechtskonvention fordert.
Unser eintägiges Seminar bietet Fachkräften aus der Kinder- und Jugendhilfe sowie angrenzenden Bereichen eine fundierte Auseinandersetzung mit den Grundlagen, Konzepten und praktischen Anforderungen einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe. Im Zentrum stehen dabei die Unterschiede und Schnittstellen zwischen der klassischen Kinder- und Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe. Auf Basis menschenrechtlicher und inklusionstheoretischer Grundlagen – wie der UN-Behindertenrechtskonvention und dem Konzept der Normalitätskonstruktionen – setzen sich die Teilnehmenden mit zentralen Begriffen wie Inklusion, Eingliederungshilfe und Hilfen zur Erziehung auseinander und lernen, diese differenziert im fachlichen Kontext einzuordnen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verzahnung von Jugendhilfe und Eingliederungshilfe: Wie können durch integrierte Hilfestrukturen ganzheitlichere und wirksamere Unterstützungsprozesse für Kinder und Jugendliche entstehen?
Am Ende des eintägigen Seminars:
Das Seminar bietet Raum für fachlichen Austausch, Reflexion und praxisorientierte Anwendung – für eine Kinder- und Jugendhilfe, die Vielfalt nicht nur anerkennt, sondern aktiv gestaltet.
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Prof. Dr. Simone Danz ist seit 2024 Professorin für Inklusive Kinder- und Jugendhilfe an der Frankfurt University of Applied Sciences am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit. Zuvor hatte sie Professuren an der Hochschule RheinMain (2022–2024) und der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg (2016–2022) inne. Nach einer Ausbildung zur Gärtnerin und Arbeitserzieherin war sie viele Jahre in der Sozialen Arbeit tätig, bevor sie im Jahr 2000 ein Diplom in Erziehungswissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt abschloss. Es folgten Tätigkeiten in Lehre, Leitung und Hochschulentwicklung sowie ein berufsbegleitendes MBA-Studium (Hochschule Bremen). Ihre Promotion schloss sie 2015 an der Humboldt-Universität zu Berlin ab. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind orientiert am gesellschaftlichen Auftrag zur Stärkung der Menschenwürde und der Menschenrechtsbildung und befassen sich mit kollektiven Reproduktionen von Normalität und Normalitätskonstruktionen bei Fachkräften der Sozialen Arbeit.
21.11.2025
10 bis 17 Uhr