Kontakt

  • E-Mail

    Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

ALLE ANSPRECHPARTNER

UNSER STANDORT

Von der Sozialen Arbeit zum Berater: Thomas Weyh über seinen Weg in die Selbstständigkeit

© privat

In diesem Interview spricht Thomas Weyh über seinen beruflichen Werdegang, seine Erfahrungen im Masterstudiengang „Beratung in der Arbeitswelt“ (MAXO) und darüber, wie ihn das Studium auf seinem Weg in die Selbstständigkeit begleitet und geprägt hat.


Hallo Thomas, bitte stelle dich und dein aktuelles Tätigkeitsfeld doch kurz vor.

Mein Name ist Thomas Weyh, ich bin 84er Jahrgang und seit 2017 in den Bereichen Coaching, Supervision und Organisationsberatung in und um Frankfurt selbstständig tätig. Dabei arbeite ich für und mit Auftraggeber*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen.

Was war die Motivation hinter dem Entschluss den M.A. Beratung in der Arbeitswelt zu machen?

Ich habe vor, während und nach meinem Diplom-Studium der Sozialen Arbeit in unterschiedlichen Bereichen der Sozialen Arbeit gearbeitet und regelmäßig neue Herausforderungen gesucht, auch wenn es dabei augenscheinliche Konstanten gegeben hat. Neben meiner Lust auf Veränderung, Entwicklung und Lernen hat auch mein ehrenamtliches Engagement zur erneuten Aufnahme eines Studiums geführt. Ich habe in der Pfadfinder*innen-Bewegung die unterschiedlichsten (Beratungs-)Erfahrungen sammeln dürfen und dabei viel Freude gehabt und ehrlich positive Rückmeldungen bekommen. Menschen - auch langfristig - prozesshaft zu begleiten und Veränderung erleben zu dürfen hat mich kontinuierlich neugieriger werden lassen und mich letztlich den Weg einer Bewerbung für den M.A. Beratung in der Arbeitswelt gehen lassen.

Wie konnte der MAXO dich auf dein aktuelles Tätigkeitsfeld vorbereiten?

Der M.A. Beratung in der Arbeitswelt stellt die unabdingbare Grundlage für meine Selbstständigkeit dar. Dabei fließen nicht nur die gelernten Theorien und Techniken in mein tägliches Handeln ein. Einen mindestens ebenso hohen Stellenwert haben die Auseinandersetzung mit eigener Haltung und Entwicklung und das Erleben und Erproben von Beratungen und Veränderungen in einem geschützten aber nicht überbehüteten Rahmen. Das Miteinander mit meinen Kommiliton*innen und Dozent*innen war dabei tragendes Element, das mich auch noch Jahre nach meinem Abschluss begleitet.

Was würdest du sagen unterscheidet den MAXO von anderen Angeboten in der Branche?

Der M.A. Beratung in der Arbeitswelt unterscheidet sich - so zumindest meine Wahrnehmung im Austausch mit Berufskolleg*innen - insbesondere durch seinen universitären Charakter von anderen Angeboten am Markt. Die Teilhabe am studentischen Austausch und Leben innerhalb der Hochschule habe ich für mich als sehr förderlich erlebt. Es handelt sich beim MAXO nicht um eine „gewöhnliche Fort- oder Ausbildung“, sondern um einen umfassenderen Ansatz, der viel Raum lässt, um sich selbst und auch seine Rolle als (zukünftige*r) Berater*in zu entwickeln.

Welche Inhalte des Masters haben dich besonders inspiriert, bereichert?

Ich kann hier tatsächlich keine konkreten Inhalte benennen, die mich besonders inspiriert haben. Bereichert hat mich eher der rote Faden der Auseinandersetzung und des Hinterfragens meiner eigenen Haltung, meiner Werte und Visionen. Dies gepaart mit der Erlaubnis und Erwartung, sich auszuprobieren und in wertschätzender Atmosphäre Fehler machen zu dürfen und Rückmeldungen bekommen zu können, ist für mich etwas, was den M.A. Beratung in der Arbeitswelt ausgezeichnet hat.

Inwiefern hat der Master dich auf deine Zukunft vorbereitet?

Ich würde eher sagen, dass mich der Master in meine Zukunft begleitet hat. Ich hatte die Möglichkeit meine jetzige berufliche Situation Stück für Stück zu entwickeln und langsam umzusetzen, während ich noch am Studieren war. So kam es zwar nach meinem Abschluss zu größeren Veränderungen, die Grundlagen dafür habe ich aber schon ganz bewusst während meines Studiums geschaffen.

Wie hast du die Vereinbarkeit des berufsgeleitenden Masters mit anderen Verpflichtungen, wie z.B. der Familie, empfunden?

Die Vereinbarkeit des Studiums mit den anderen Bereichen meines Lebens gehörte auf jeden Fall zu den größeren Herausforderungen. Die lange Planbarkeit und die zuverlässige Durchführung aller bereits zum Studienbeginn bekannten Termine, hat mir die Vereinbarkeit zwar erleichtert, aber insbesondere die Seminare an den verlängerten Wochenenden haben mich immer wieder zu Abwägungen zwischen Studium und Ehrenamt gezwungen. Im Großen und Ganzen hat es letztlich aber doch zufriedenstellend geklappt und Inhalte des Studiums haben sich notfalls auch gut nacharbeiten lassen.

Was bedeutet Zukunft gestalten für dich?

Zukunft gestalten bedeutet für mich, einem (inneren) Plan zu folgen ohne diesen immer exakt benennen zu können. Dafür braucht es neben einer Auseinandersetzung mit Vergangenheit und vorhandenen Ressourcen selbstverständlich eine Richtung vor Augen, in der die (eigene) Zukunft liegt. Von noch größerer Bedeutung ist dabei meiner Erfahrung nach allerdings stets der Blick auf das eigene Wohlbefinden. Denn eine wie auch immer gestaltete Zukunft kann nur dann ehrlich tragbar sein, wenn ich mit dieser zufrieden und glücklich bin.

Was sind deine Wünsche/Pläne für die Zukunft?

Neben den großen gesellschaftlichen Wünschen, die sicherlich die meisten Menschen umtreiben, habe ich selbstverständlich auch ganz persönlich Wünsche und Pläne. Ich möchte gerne auch zukünftig die Lust auf und den Spaß an meiner Arbeit haben, die/den ich gerade habe. Dazu gehört, dass ich weiterhin spannende Menschen kennenlernen und bei ihren Anliegen begleiten darf. Vielleicht gelingt mir irgendwann die Eröffnung einer eigenen Beratungspraxis und damit verbunden, die stückweise Reduzierung meiner eigenen Wegzeiten.

Herzlichen Dank, Thomas, für das offene Gespräch!

 

Informationen zum M.A. Beratung in der Arbeitswelt

Ziel des berufsbegleitenden Masterstudiengangs ist, Qualifikations- und Qualitätsstandards für eine wissenschaftlich fundierte Beratung in der Arbeitswelt zu sichern: Coaching, Mediation und Supervision sind integrale Bestandteile des Beratungsverständnisses. Die Professionalisierung von arbeitsbezogener Beratung wird durch das Einbeziehen aktueller Forschung und den Einsatz wissenschaftlich überprüfter Theorien und Verfahren unterstützt. 

Hier geht es zur Studiengangsseite